PD Dr. med. David-Christopher Kubosch, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Wirbelsäulenchirurgie
Rückenschmerzen sind oft qualvoll, und können den Alltag stark beeinträchtigen. Doch die meisten Patienten
mit Rückenschmerzen müssen sich keine Sorgen machen. Weit über 90% aller akuten Rückenschmerzen
werden nach relativ kurzer Zeit von alleine oder mit konservativen Therapien besser und heilen meist folgenlos ab.
Ihr Rückenspezialist muss ein Teamplayer sein
Der Rückenspezialist sieht den Patienten daher nicht nur aus dem Blickwinkel des Orthopäden, der geübt
nach Strukturproblemen der Wirbelsäule sucht. Der Rückenspezialist, der Sie wirklich weiterbringt, ist
heutzutage ein Teamplayer.
Er kennt die Orthopädie und Diagnose der Wirbelsäule genau. Er sucht das Gespräch mit dem Patienten,
kennt seine Lebenssituation. Er wird die Untersuchung des Neurochirurgen miteinbeziehen. Er wird sich auch mit
erfahrenen Physiotherapeuten beraten, denn Bewegung ist oft der Schlüssel zur Rückengesundheit. Er sucht
den besten radiologischen Befund, vermeidet aber die zahlreichen Scheinaussagen aus den bildgebenden Verfahren zu
Rückenschmerzen.
Oft ist es Zufall, welchen Rückenspezialisten ein Patient mit Rückenschmerzen zuerst aufsucht.
Das ist oft der Hausarzt als Allgemeinmediziner, später dann entweder ein Orthopäde, bei Verdacht auf Bandscheibenvorfälle oder Beteiligung der Nerven auch Neurochirurgen. Erst bei chronischen, langwierigen Schmerzen oder in einer Kur wird dann auch ein Rehamediziner konsultiert. Aus unserer Sicht ist das zu spät, denn bei rechtzeitiger konsequenter Anwendung können Mittel aus der physikalischen Therapie und Naturheilkunde den Krankheitsprozess entscheidend beeinflussen und auch ohne Operation zum Guten wenden.
Untersuchungsmethoden, Ursachenforschung und Behandlung ändern sich, ebenso die Krankheitserklärungen und Therapien. Jeder Facharzt hat seinen eigenen auf Erfahrung und geprüfter Methodik beruhenden Ansatz.
Die Kunst der Therapie von Wirbelsäulenerkrankungen besteht darin, die Beschwerden des Patienten, welche subjektiv geäußert werden, im Rahmen der klinischen Untersuchung in Kombination mit dem neurologischen Befund und den bildgebenden sowie weiteren technischen Möglichkeiten aufs Genaueste zu differenzieren, um dann entsprechend der Gefahr einer Verschlechterung oder bleibenden Schäden eine Therapieempfehlung aussprechen zu können.