www.ruecken-hilfe.de

Arthrose der Facettengelenke: Infiltration und Schmerztherapie

Die Wirbel sind über die hinter den Wirbeln liegenden Facettengelenke miteinander gelenkig verbunden. Das sind ganz normale Gelenke mit knorpelüberzogenen Gleitflächen. Diese Facettengelenke sind in hohem Maße mit schmerzleitenden Nervenfasern in ihrer Gelenkkapsel versorgt. Bei Verschleiß dieser Gelenke kann sich eine Arthrose ähnlich der in einem Kniegelenk entwickeln. Belastungsabhängige Rückenschmerzen sind die Folge.

Diese Rückenschmerzen sind in der Regel nicht mit ausstrahlenden Schmerzen in Arme oder Beine assoziiert wenngleich auch durch die Verschaltung der Nervenfasern mit den Spinalnerven atypische, das heißt sogenannte pseudoradikuläre Schmerzen entstehen können. Diese finden sich dann meist im Bereich unteren Rücken und ziehen bis zum Hüftgelenk.

Aufgabe der Diagnostik ist die Differenzierung dieser Schmerzsymptomatik und die sorgfältige Planung der Behandlung.

Für die Behandlung dieses meist chronischen Rückenschmerzes nur ein kleiner Eingriff notwendig. Dabei wird eine dünne Nadel im Bereich der Nervenfasern der Gelenkkapsel platziert. Dieses geschieht unter radiologischer Navigation durch spezielle Röntgenverfahren oder im Kernspintomographen. Eine Testinjektion mit einem Betäubungsmittel bestätigt das Verfahren sodaß im zweiten Schritt durch Wärme oder Kälte (Thermo - oder Kryodenervation) eine lang anhaltende Abkopplung der Facettengelenke von den Nervenfasern, eine sogenannte Denervierung, erreicht wird. Der Eingriff erfolgt in lokaler Betäubung und dauert nur wenige Minuten.